Hilfe, mein Kind hat sich etwas gebrochen!
Was ist ein Knochenbruch?
Durch eine plötzliche, auf den Knochen einwirkende Gewalt (Kraft) wird der Knochen aus seiner natürlichen Struktur gerissen. Hierbei kann es zu einem geschlossenen oder offenen Bruch kommen. Ermüdung, Vorerkrankung, direkte und indirekte Krafteinwirkung auf den Knochen können zur Ursache hinzugezählt werden. Die Brüche unterscheiden sich im Wesentlichen wie folgt:
- Offene Fraktur: Bei einem solchen Bruch liegen Knochenfragmente frei und sind dadurch klar zu sehen.
- Geschlossene Fraktur: Dieser Bruch ist von außen schwer von einer Prellung, oder einer Verstauchung zu unterscheiden, da keine Knochenstücke zu sehen sind.
- Luxationsfraktur: Ein Bruch in der Nähe eines Gelenkes, wobei das Gelenk ausgerenkt wird.
- Spiralfraktur: Dieser Bruch entsteht dadurch, dass das Ende eines unbeweglichen Röhrenknochens um seine eigene Achse gedreht wird. Die Bruchstelle, welche durch zum Beispiel Röntgenaufnahmen bildlich dargestellt wird, sieht dabei wie eine Spirale aus.
Bei Kindern ereignen sich 80 % der Knochenbrüche an den Röhrenknochen, sprich Arme und Beine. Bei 20 % der Frakturen sind andere Knochen, wie Kopf und Wirbelsäule, betroffen. Da Kinder ein anderes, vom Alter abhängiges, Potenzial der Selbstreparatur haben, verheilen die Brüche bei Kindern schneller. Hierein spielen auch die Wachstumsfugen (Epiphysenfugen*) eine entscheidende Rolle, denn sie sind für das Wachstum und die Heilung unverzichtbar. Daher ist die Heilung einer Fraktur bei jungen Menschen um ein Vielfaches einfacher und schneller als bei älteren Menschen. Ein 7-Jähriger wird mit einem Knochenbruch nicht so lange zu kämpfen haben, wie ein 70-jähriger Mensch. Mit ein Grund ist die intakte Knochenhaut, die den Bruch zusammenhält und die Knochenteile weiter mit Nähr- und Sauerstoff versorgt. Diese Knochenbrüche nennt man Grünholzfraktur.
*Die Wachstumsfugen / Epiphysenfugen befinden sich zwischen dem Knochenende und dem Knochenschaft. Sie ermöglichen das Längenwachstum der Knochen. Die Epiphysenfugen bestehen aus Knorpelgewebe, welches mit zunehmendem Wachstum durch Knochengewebe ersetzt werden. Daher ist eine Fraktur im Bereich der Wachstumsfuge gefährlich, denn es kann das Wachstum an dieser Stelle beeinträchtigt sein.
Bei Kindern ereignen sich 80 % der Knochenbrüche an den Röhrenknochen, sprich Arme und Beine. Bei 20 % der Frakturen sind andere Knochen, wie Kopf und Wirbelsäule, betroffen. Da Kinder ein anderes, vom Alter abhängiges, Potenzial der Selbstreparatur haben, verheilen die Brüche bei Kindern schneller. Hierein spielen auch die Wachstumsfugen (Epiphysenfugen*) eine entscheidende Rolle, denn sie sind für das Wachstum und die Heilung unverzichtbar. Daher ist die Heilung einer Fraktur bei jungen Menschen um ein Vielfaches einfacher und schneller als bei älteren Menschen. Ein 7-Jähriger wird mit einem Knochenbruch nicht so lange zu kämpfen haben, wie ein 70-jähriger Mensch. Mit ein Grund ist die intakte Knochenhaut, die den Bruch zusammenhält und die Knochenteile weiter mit Nähr- und Sauerstoff versorgt. Diese Knochenbrüche nennt man Grünholzfraktur.
*Die Wachstumsfugen / Epiphysenfugen befinden sich zwischen dem Knochenende und dem Knochenschaft. Sie ermöglichen das Längenwachstum der Knochen. Die Epiphysenfugen bestehen aus Knorpelgewebe, welches mit zunehmendem Wachstum durch Knochengewebe ersetzt werden. Daher ist eine Fraktur im Bereich der Wachstumsfuge gefährlich, denn es kann das Wachstum an dieser Stelle beeinträchtigt sein.
Wie kann ich einen möglichen Bruch erkennen?
- lokale Schmerzen
- Schwellung mit Blaufärbung
- Fehlstellung
- eingeschränkte Bewegung
- offene Wunde, bei der eindeutig Knochen zu sehen ist
Wie kann ich meinem Kind helfen?
- Trösten Sie Ihr Kind und beruhigen Sie es
- Stellen Sie den Bruch ruhig, indem Sie ein feuchtes Tuch umwickeln und die betroffene Stelle in einer möglichst angenehmen Position halten. Bei einem offenen Bruch hingegen legen Sie sterile Wundauflagen auf die betroffene Wunde und lagern Sie den Bereich hoch. Das Kühlen dient zur Minimierung der Schwellung und das Hochlagern verhindert eine Schädigung an Nervenbahnen und Blutgefäßen
- Hält sich Ihr Kind z.B. den Arm selbst so, dass es ihm keine Schmerzen bereitet bzw. diese erträglicher macht, lassen Sie diese Haltung ruhig zu, allerdings sollte Ihr Kind nicht herumlaufen
- Fahren Sie mit Ihrem Kind ins Krankenhaus oder rufen Sie den Rettungsdienst über die 112 an
Wie kann ich meinem Kind helfen?
- Trösten Sie Ihr Kind und beruhigen Sie es
- Stellen Sie den Bruch ruhig, indem Sie ein feuchtes Tuch umwickeln und die betroffene Stelle in einer möglichst angenehmen Position halten. Bei einem offenen Bruch hingegen legen Sie sterile Wundauflagen auf die betroffene Wunde und lagern Sie den Bereich hoch. Das Kühlen dient zur Minimierung der Schwellung und das Hochlagern verhindert eine Schädigung an Nervenbahnen und Blutgefäßen
- Hält sich Ihr Kind z.B. den Arm selbst so, dass es ihm keine Schmerzen bereitet bzw. diese erträglicher macht, lassen Sie diese Haltung ruhig zu, allerdings sollte Ihr Kind nicht herumlaufen
- Fahren Sie mit Ihrem Kind ins Krankenhaus oder rufen Sie den Rettungsdienst über die 112 an
Der behandelnde Arzt wird Ihr Kind mithilfe von Bildgebungsverfahren (Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder MRT) untersuchen uns damit eine Fraktur exakt lokalisieren. Der Arzt stellt dabei fest um welche Schwere der Verletzung es sich handelt. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen wird der Mediziner mit Ihnen und Ihrem Kind die weitere Behandlung besprechen. In den meisten Fällen wird es auf eine konservative Behandlung hinauslaufen, diese dauert im Durchschnitt zwischen 4 und 6 Wochen. Bei einer konservativen Behandlung wird der Bruch zunächst gerichtet und anschließend eine Ruhigstellung der Körperregion vorgenommen. Das heißt, dass die umliegenden Gelenke zusammen mit der Bruchstelle ruhiggestellt werden, diese wird heutzutage meist nicht mehr mit einem klassischen Gips, sondern mit einer angepassten Kunststoffschiene sichergestellt. Eine Operation ist also eher selten notwendig.
Über die Autorin
Dr. med. Christiane Puck
Fachärztin für Anästhesie, Notfallmedizin, und Palliativmedizin, Gründerin des Projekts und des Vereins „Doc Puck zeigt es“ e.V. – Kinder retten Leben. www.docpuckzeigtes.de
Mehr zu Christiane Puck
Christiane Puck ist Fachärztin für Anästhesie, Notfallmedizin und Palliativmedizin. Nach ihrer Approbation ging sie als Stipendiatin der Fulbright-Stiftung für zwei Jahre nach Boston und machte dort ihren Master of Public Health. Am Universitätsklinikum Bonn absolvierte sie ihre Facharztausbildung zur Anästhesistin. Im Rahmen ihres Berufs ist sie auch als Notärztin tätig.
Während ihres Berufslebens, aber auch bei ihrem privaten Engagement für Kinder („Kids save Lives“, „Lesen verzaubert“) hat Christiane festgestellt, dass Kinder im Gegensatz zu Erwachsenen angstfrei, furchtlos, mutig und wissbegierig sind. Daher kann man sie auch für das so wichtige Thema der Lebensrettung begeistern. In Deutschland wird Erste-Hilfe für den Führerschein erlernt und dann schnell wieder vergessen. Anders ist es in den skandinavischen Ländern dort ist Erste-Hilfe bereits in der Grundschule ein Schulfach mit dem Erfolg, dass mehr als 70 % der Bevölkerung Erste-Hilfe leisten können. In Deutschland können dies nur 20-30 %.
Mit ihrem Projekt „Doc Puck zeigt es“ will Christiane ein Umdenken in der Gesellschaft erreichen: Erste-Hilfe zu leisten muss in Deutschland „in“ werden. Sie ist davon überzeugt, dass dies nur über die Kinder zu schaffen ist, denn Kinder lernen schon in jungen Jahren Erste-Hilfe wie Fahrradfahren und Schwimmen und vergessen es nie wieder.
Beide Projekte, Pflasterpass-Wissen kann Leben retten® und „Doc Puck zeigt es“ e.V. haben ein gemeinsames Ziel: Erste Hilfe muss Schulfach werden!
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Die Pflasterpass gGmbH verfügt über ein Netzwerk von mehr 93 Standorten in ganz Deutschland mit mehr als 135 DEKRA-zertifizierten Pflasterpass® -Kursleiter*innen, die schon über 145.000 Kinder im Alter von 4 - 8 Jahren ausgebildet haben. Wenn also ein Standort in der Nähe ist, sind wir in der Lage, in KiTas und Grundschulen diese Pflasterpass® -Präsenzkurse durchzuführen.